So schnell kann es gehen.
Gestern haben Anne, Svenja, Paula und ich unseren Job gekündigt.
Es war einfach besser so für beide Seiten. Milde ausgedrückt gab es einfach keine Kommunikation mit unserem Chef.
Seine Frau hat mir auch einmal im Auto erzählt, sie wollen überhaupt keine Backpacker mehr einstellen, weil sie die erst anlernen müssen und die ja eigentlich nichts können. Tja und eine Woche später kamen dann Svenja und Paula. Das muss man nicht verstehen.
Auf jeden Fall konnten wir unseren Chef nicht mit unserer Arbeit zufriedenstellen. Wir konnten fast nichts richtig machen und haben auch oft genug zu hören bekommen, dass wir unfähig sind irgendetwas mit Pferden zu tun. Und wir alle haben wirklich unser Bestes gegeben, ist ja nicht so, dass wir nicht lernen wollten. Übrigens habe ich auch erfahren, genau wie die anderen, dass ich gar kein Englisch sprechen kann. Das alles hat nicht gerade dazu beigetragen, unsere Arbeitsmotivation zu heben und im gleichen Atemzug bekamen wir zu hören, dass es ja unmöglich wäre in den Stall zu kommen und unsere traurigen Gesichter zu sehen.
Hinzu kommt, dass wir immer fragen sollten, wenn wir etwas nicht verstanden hatten. Und wenn wir dann tatsächlich nochmal nachhakten, weil zum Beispiel eine Vokabel fehlte, dann konnten wir froh sein, wenn wir überhaupt eine Antwort bekamen. Im besten Fall war es ein genervtes Augenverdrehen und eine pampige Antwort, wie "da du den Job ja nicht machen willst, muss ich ihn jetzt erledigen." Bei mir ging es noch einigermaßen, aber vor allem Paula hat einiges zu hören gekriegt, sogar sie wäre zu blöd. Wir hatten regelrecht Angst irgendetwas zu fragen und erst Recht mit den Pferden zu arbeiten, wenn Peter gerade in der Nähe war. Ein Anschiss war meistens vorprogrammiert.
Auf jeden Fall durfte ich dann gestern Abend Penny erklären, dass wir gehen würden. Peter war wieder einmal weg, wo wussten wir nicht. Die anderen meinten, ich wäre noch am Besten dafür geeignet, weil Penny von mir am meisten hielt. Das einzige, was als Antwort kam war "ja da stimme ich zu, ihr passt nicht in diesen Job. Wir brauchen Fachkräfte." Ja schön und gut, warum nehmt ihr dann immer wieder Backpacker?!
Naja, heute Mittag hat uns Peter dann zum Bahnhof in Rosewood gebracht. Die anderen drei hat er komplett ignoriert, ich bekam immerhin noch zu hören, dass ich anscheinend doch keinen so schlechten Job geleistet hatte. Jetzt war es aber zu spät. Am Abend vorher hatten wir schon unser Hostel in Brisbane gebucht.
Wir sind dann mit dem Zug nach Brisbane und jetzt erst einmal im Base Brisbane Embassy abgestiegen. Anne fliegt allerdings morgen schon weiter nach Sydney, sie hat dort einen Au-Pair-Job ergattert. Ich werde mich noch einmal mit VisitOz in Verbindung setzen, wahrscheinlich wird es aber erst einmal ein paar Wochen dauern bis ich den nächsten Job bekomme. Ich denke, ich suche parallel auch einfach privat nach etwas. Ich hoffe mal, dass ich dann bald eine neue Anlaufstelle haben werde. Auf jeden Fall werde ich euch auf dem Laufenden halten.
See you.
Hallo Katharina,
AntwortenLöschengute Entscheidung - wenns nicht passt, einfach lassen! Du findest ganz sicher was Neues! Vielleicht auf einer Ranch, die geografisch nicht ganz so dicht am Trainingslager liegt, so dass die nicht nur schlechte Erfahrungen mit Backpackern gemacht haben. Viel Glück!
Maike